Psychotherapeutische Arbeit mit den Kindern/Jugendlichen

Die gemeinsame therapeutische Arbeit bietet dem Kind einen geschützten Raum, in dem es seine Probleme darstellen und die krankheitsverursachenden unbewussten Konflikte ausdrücken kann. Kinder benutzen zur Darstellung ihrer Konflikte häufig Gestaltungsmittel wie das freie Spiel und Zeichnungen, während Jugendliche eher über das sprechen, was sie belastet.

So entsteht langsam eine Beziehung zum Therapeuten, in der sich die Sorgen, Wünsche und Aggressionen des Kindes oder Jugendlichen, seine inneren Konflikte und Ängste entfalten können. Eine wichtige Aufgabe des Therapeuten besteht darin, die inneren Themen in Worte zu fassen, was dem Kind nicht möglich ist. Die Schwierigkeiten des Kindes reinszenieren sich auch in der Beziehung zum Therapeuten. Unter Berücksichtigung der eigenen (Gegenübertragungs-)Gefühle versucht der Therapeut,  die Not (Konflikte, Ängste, Sehnsüchte) des Kindes und Jugendlichen einzufühlen und zu verstehen. Dann bringt er diese Not in einen Zusammenhang mit dessen Schwierigkeiten/Symptomen und arbeitet dies mit dem Kind oder Jugendlichen altersgemäß durch. So gelangen die Kinder und Jugendlichen zu einem tieferen Verständnis für ihr innerseelisches Erleben, für ihre Reaktionen und ihre zwischenmenschlichen Beziehungsmuster.

Ziel der psychotherapeutischen Behandlung ist es, dem Kind bzw. dem Jugendlichen die indviduelle Bedeutung der Erkrankung erfahrbar und verstehbar zu machen. Dies eröffnet neue Möglichkeiten der psychischen Verarbeitung seiner Ängste und Konflikte, so dass die weitere Entwicklung und das innere Befinden nicht mehr durch neurotische Symptome oder Verhaltensauffälligkeiten beeinträchtigt werden müssen.